MiniDisc ist so ein Phänomen von dem ich mir gewünscht hätte das es den Durchbruch schafft.
Viele haben vielleicht schon MiniDiscs gesehen ohne das sie es wissen, nämlich in dem Film Matrix wo sie eigentlich eine Referenz auf einen andern Film sind, nämlich Strange Days.
Wodurch ich nun genau irgendwann mal auf MD gekommen bin weiss ich nicht mehr, aber ich habe lange bevor ich einen „Player“ hatte, habe ich aus Katalogen die Seiten mit diesen ausgeschnitten und gesammelt. Die Faszination an MD ist schwer zu beschreiben, ein Aspekt sind sicherlich die Medien, die ja eine gewisse Mischung aus CD und Diskette sind und das auch nicht nur optisch. Hinzu kommt dann die Robustheit der Medien, so wie der Funktionsumfang der Player, da man mit den meisten anderen Portablen Audio Geräten in dieser Zeit nicht aufnehmen konnte. Die MD Medien haben mich sogar so sehr fasziniert das ich mir schon eine Disk gekauft hatte lange bevor ich überhaupt einen Player oder Recorder hatte.
Mein erstes Gerät war dann der Sharp MT20. Player kann man ja schlecht sagen, da die Geräte ja Recorder und Player sind (könnte man fast mit MDRP abkürzen). Die Aufnahme Funktion war aber auch sehr wichtig da man ja sonst keine Musik auf die MDs bekommen hat. Es gab sogar spezielle Programme am PC die extra eine Pause zwischen zwei Tracks gemacht haben wodurch der Recorder dann auch auf der MD einen neuen Track begann. Anfangs hab ich noch abwechselnd auf 2-3 Discs immer neue Musik gespielt, aber schon bald wurden die Medien „so günstig“ das ich für neue Musik immer neue Discs benutzt habe.
Doch der Player war mir irgendwann nicht mehr ausreichend, vor allem die neue Longplay Funktion war sehr interessant. Also habe ich den alten Sharp an einen Kumpel verkauft und mir dann meinen zweiten Player/Recorder zugelegt, den Sony MZ-R700. Teilweise war der etwas umständlicher als der Sharp zu bedienen dafür aber um einiges kleiner und leichter. Der Longplay Modus hielt was er versprach, damit habe ich u.a. auch den Casio PocketViewer Workshop mitgeschnitten. Den Player habe ich dann noch lange Zeit genutzt.
Damals war ich noch fest davon überzeugt das MP3 Player totaler unwirtschaftlicher Mist waren. Übliche Speichergrößen lagen aber auch bei ca. 64 Megabyte und die Player waren noch sehr teuer. Das hat sich ja mittlerweile drastisch geändert. Und so habe ich im Herbst 2004 dann das Gerät auf Ebay verkauft. Womit das Kapitel MD für mich eigentlich erstmal abgeschlossen war. Als Musik Player dienten mir fortan PDA oder Autoradio.
Vor kurzem bin ich aber nochmal auf mobile Audio Aufnahmen gekommen, und habe gelesen das da MiniDisc immer noch recht beliebt ist. Zum einen liegt das wohl auch an der Qualität die sehr gut ist zum anderen aber auch das die MD Recorder noch um einiges günstiger und flexibler sind als vergleichbare qualitative Digitale Aufnahmegeräte. Mittlerweile hat zwar schon jeder billig MP3 Player ein Mikro für Audio Aufnahme, jedoch ist die Qualität der Aufnahmen bescheiden.
Schade jedoch das sich die MiniDisc nicht durchgesetzt hat, ich finde die Medien haben einen gewissen coolnes Faktor. Ausserdem muss man sie nicht wie rohe Eier behandeln, CDs verkratzen ja schon recht schnell. Ich denke die Tatsache das Lizenzen bei Sony erworben werden mussten um MD Produkte herzustellen und verkaufen eher bremsend für die Entwicklung war.
Zahlreiche Informationen zum Thema MiniDisc gibt es auf www.minidisc.org, besonders die „Cool uses“ bzw „Tricks & Tips“ Seite ist ein Blick wert.
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