So, ich habe es doch getan obwohl ich es eigentlich nicht wollte: Call of Duty 6: Modern Warefare 2 kaufen. Dagegen sprach die Kritik die überall im Netz zu finden war (vor allem über den Multiplayermodus). Letztendlich überzeugt haben mich dann ein Kumpel und der Gizmodo Review. Wer übrigens das Spiel in Deutschland kauft ist selber schuld, auf Amazon Deutschland kostet es im Moment ca. 55 Euro, bei Amazon UK habe ich es inkl. Versand umgerechnet für ca. 37 Euro gekauft.
Mein Fazit zu Modern Warefare 2: Das Spiel ist eher enttäuschend und ich hätte das Geld lieber für etwas anderes ausgegeben. Die Vorfreude war durchaus da als ich das Spiel von den 2 DVDs ca. eine halbe Stunde lang installiert habe. Die Singleplayer Kampagne habe ich an diesem Abend in ca. 4 bis 5 Stunden komplett durchgespielt. Das ist für ein Spiel das 55 Euro kostet ehrlich gesagt ein Witz. Natürlich gibt es noch den Multiplayermodus, aber nachdem was ich gelesen hab ist dieser im Vergleich zum Vorgänger sehr abgespeckt, und auf Steam bin ich sowieso nicht mehr gut zu sprechen da mich diese Netzwerkabhängigkeit ankotzt.
Das Spiel selber macht spaß, die ganze Zeit fliegen Kugeln durch die Luft, irgendwas explodiert das nächste Missionsziel muss oft unter Zeitdruck erreicht werden. Wie auch Gizmodo schon schreibt ist die Spielwelt sehr detailiert, allerdings bekommt man davon nicht so sehr viel mit weil das Spiel wirklich sehr schnell voranschreitet.
Ein bisschen Kontrast wird durch die Sniper Missionen generiert, die ich im Gegensatz zu Gizmodo sehr viel einfacher als im Vorgänger finde. Gelungen fand ich den Anfang der USA Invasion, wo man in einer Kleinstadt zuerst auf dem Dach eines Restaurants verteidigt und dann zwischen den Gebäuden hin und her rennen muss. Auch sehr atmosphärisch war die Gulag Mission die eindeutig durch den Film The Rock inspiriert war. Insgesamt lief alles etwas entspannter als im Vorgänger ab wo man einzelne Stellen im Spiel bis zum abwinken wiederholen musste weil sie zu schwer waren. Natürlich ist es stellenweise etwas einfach aber Spieltiefe wird jedenfalls nicht dadurch erreicht indem man mit Gegnern zugespamt wird und die Mission solange wiederholen muss bis jeder Schuss eintrainiert ist.
Aber wie schon gesagt alles ist viel zu schnell vorbei. Aus dem Amerika Invasion Szenario hätte man viel mehr machen können. Und da der Vorgänger ja auch referenziert wurde hätte man eine Mission auch an den Rand des damaligen Atombomben Szenarios legen können. Ansonsten hatte man dieses mal leider sehr wenig Smoke- oder Flash-Granaten was dem Gameplay durchaus etwas Taktik genommen hat, genauso wie das man sich nicht mehr „zur Seite beugen“ kann.
Achja und zu der berüchtigten Flughafenmission wollte ich noch ein paar Sachen sagen. Warscheinlich wurde das Level eingebaut um Aufmerksamkeit durch den Skandal zu bekommen, aber es hat dennoch seinen Teil in der mageren Story. Die Englische Version habe ich vordergründig gekauft weil sie billiger ist, zum anderen aber auch weil ich es nicht gut finde wenn an Spielen irgendetwas herumindiziert wird. Ich stimme teilweise mit der Meinung dieses Golem Autors überein. Das Level wird nicht Jugendfreier dadurch das man daneben steht während Menschen erschossen werden, wenn man es wirklich ernst meint mit Jugendschutz hätte man das Level ganz entfernt. Ach ja und wo wir gerade beim Menschen erschiessen sind: daraus besteht übrigens auch der ganze Rest des Spiels und ist nicht weniger brutal. Man kann zum Beispiel angeschossenen Gegnern nicht einfach die Waffe aus der Hand schlagen sondern muss solange auf sie schiessen bis sie tot sind. Im übrigen war doch auch der Konsens der ‚Killerspiel‘ Debatte das man hier nicht auf echte Menschen schiesst sondern auf Nullen und Einsen aus denen der Computer ein Bild erzeugt. Die Flughafen Mission ist zwar sehr brutal aber auch der Rest des Spieles, sehr viele andere Spiele und auch viele Filme. Allerdings nicht einen Bruchteil so brutal oder schlimm wie echte Gewalt über die sich aber niemand aufzuregen scheint ausser wenn sie von den Medien hochgepusht wird.
Achja und übrigens ist man nach dieser Mission auch kein ‚Held‘ …